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Alicia Biewald06.11.20255 min read

BFSG-Umsetzung mit KI & Automatisierung: So geht’s

BFSG & digitale Barrierefreiheit – was seit 2025 Pflicht ist

Mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) zum 28. Juni 2025 gelten neue Anforderungen für digitale Angebote. Ziel ist die flächendeckende, diskriminierungsfreie Zugänglichkeit für alle Menschen. Unternehmen müssen ihre Websites, Apps, Dokumente und Self-Service-Lösungen so gestalten, dass sie auch für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen uneingeschränkt nutzbar sind.

Gesetzliche Anforderungen im Überblick

Im Zentrum der BFSG-Vorgaben stehen internationale Standards wie die WCAG 2.1 und nationale Prüfverfahren wie der BITV-Test. Unternehmen sind verpflichtet, die Barrierefreiheit digitaler Schnittstellen zu gewährleisten, was u. a. bedeutet:

  • Inhalte müssen maschinenlesbar, kontrastreich und logisch strukturiert sein.
  • Interaktive Elemente wie Formulare oder Buttons müssen mit Tastatur und Screenreader bedienbar sein.
  • PDFs und andere Dokumente müssen barrierefrei aufbereitet sein.

 

Warum Prüfaufwand & Monitoring echte Herausforderungen sind

Gerade in großen oder gewachsenen Weblandschaften kann die manuelle Überprüfung tausender Seiten, Formulare und PDFs schnell zur Mammutaufgabe werden. Hinzu kommt: Barrierefreiheit ist kein Einmalprojekt. Inhalte ändern sich, neue Seiten entstehen, Designsysteme entwickeln sich weiter. Einmalige Audits reichen nicht – gefordert ist kontinuierliches Monitoring und ein barrierefreier Entwicklungsprozess.

 

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Wo KI und Automatisierung konkret unterstützen können

 

Automatisierte Accessibility-Prüfungen

Moderne Accessibility Checker wie Google Lighthouse, axe oder Siteimprove analysieren HTML-Strukturen, Kontrastverhältnisse und semantische Markups. Diese Tools helfen, typische Probleme schnell zu identifizieren und zu priorisieren. Werk von Morgen integriert diese Prüfroutinen direkt in Ihre Dev- und Content-Workflows – für kontinuierliche Qualitätssicherung ohne Mehraufwand.

KI-gestützte Texterkennung & Alternativtext-Generierung

Eine der größten Lücken in der Barrierefreiheit ist die fehlende Bildbeschreibung. KI-Tools wie Microsoft Azure AI oder Google Vision können Bildinhalte automatisch analysieren und beschreiben. Auch bei Dokumenten kann KI helfen, Strukturen zu erkennen und für Screenreader aufzubereiten. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt für mehr Konsistenz in der Content-Pflege.

Barrierefreie PDFs & Formulare automatisieren

Die manuelle Erstellung barrierefreier PDFs ist aufwendig. Hier unterstützen automatisierte Workflows: etwa durch Templates, die von Beginn an barrierefrei aufgebaut sind, oder durch Tools, die bestehende Dokumente mit semantischer Struktur versehen. Werk von Morgen setzt auf erprobte Kombinationen aus Redaktionsrichtlinien, Automatisierungs-Tools und strategischer Beratung.

Typische Einsatzfelder für KI im Accessibility-Prozess:

  • Alt-Text-Erkennung & Generierung
  • Dokumentenstrukturierung & Tagging
  • Code-Analyse & Fehlerklassifikation
  • User Simulation für unterschiedliche Einschränkungen
  • Dashboard-basiertes Monitoring & Alert-Systeme

 

Chancen & Grenzen von KI bei der Barrierefreiheit

 

Was KI leisten kann – und was nicht

Künstliche Intelligenz kann repetitive Aufgaben beschleunigen, grobe Fehlerquellen eliminieren und redaktionelle Prozesse vereinfachen. Sie liefert schnelle Ergebnisse, schafft Konsistenz und entlastet Teams bei Routinechecks. Doch sie ersetzt keine fundierte UX-Perspektive, kein inklusives Design und keine kritische Reflexion durch Expert:innen.

Warum menschliche Prüfung & UX-Kompetenz weiterhin nötig sind

KI erkennt Muster, aber keine Kontexte. Ob eine Navigation wirklich logisch, ein Text wirklich verständlich oder ein Formular wirklich nutzbar ist, bleibt eine Frage menschlicher Erfahrung. Nur in Kombination mit UX-Know-how, rechtlicher Expertise und strategischer Einbettung wird Barrierefreiheit zu einem echten Wettbewerbsvorteil.

Zusammenspiel aus Mensch, Tool & Strategie

Werk von Morgen versteht KI als Teil eines übergreifenden Systems: Strategische Beratung, technische Integration und menschliche Prüfung greifen ineinander. Nur so entstehen lösungsorientierte Prozesse, die rechtssicher, effizient und zukunftsfähig sind.

 

Fazit: Mit Werk von Morgen automatisiert & sicher ins barrierefreie 2025

 

Strategie, Tools, Setup – alles aus einer Hand

Unser BFSG-Ready-Angebot verbindet Automatisierung, KI-Tools und menschliches Know-how. Wir analysieren Deine Ausgangslage, empfehlen geeignete Prüf- und Automatisierungslösungen und begleiten dich bei der technischen und organisatorischen Umsetzung. So machen wir Barrierefreiheit nicht nur erreichbar, sondern auch skalierbar.

 

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FAQ

Häufig gestellte Fragen:

Was ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) und wen betrifft es konkret? Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) verpflichtet ab dem 28. Juni 2025 Unternehmen dazu, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Ziel ist es, Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen gleichberechtigten Zugang zu digitalen Informationen und Services zu ermöglichen. Das Gesetz betrifft öffentliche Einrichtungen ebenso wie private Unternehmen, insbesondere jene, die digitale Produkte oder Dienstleistungen für Verbraucher:innen anbieten – darunter Websites, Apps, Online-Shops, E-Books, Geldautomaten oder Self-Service-Terminals.
Für Unternehmen bedeutet das: Sie müssen sicherstellen, dass Webinhalte maschinenlesbar, kontrastreich, per Tastatur bedienbar und semantisch korrekt aufgebaut sind. Grundlage bilden die internationalen WCAG 2.1 (Web Content Accessibility Guidelines) sowie nationale Prüfverfahren wie der BITV-Test.
Warum ist Barrierefreiheit ein fortlaufender Prozess und kein einmaliges Projekt?

Barrierefreiheit ist kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Digitale Inhalte, Designsysteme und Technologien entwickeln sich ständig weiter – ebenso wie gesetzliche Anforderungen und Nutzererwartungen. Ein einmaliger Accessibility-Audit reicht daher nicht aus, um dauerhaft gesetzeskonform zu bleiben.
Regelmäßige Überprüfungen, automatisierte Tests und redaktionelle Schulungen sind notwendig, um neu entstehende Barrieren frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Besonders in großen Weblandschaften mit vielen Unterseiten und PDFs kann die manuelle Kontrolle schnell zur Herausforderung werden. Hier helfen Monitoring-Tools und Prozessautomatisierungen, die Accessibility-Prüfungen direkt in Entwicklungs- oder Content-Workflows integrieren.

Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) die Umsetzung digitaler Barrierefreiheit unterstützen?

Künstliche Intelligenz spielt eine zunehmend wichtige Rolle, um zeitaufwendige und wiederkehrende Aufgaben im Bereich der digitalen Barrierefreiheit zu automatisieren.
Beispiele:

  • Alt-Text-Generierung: KI-Modelle wie Microsoft Azure AI oder Google Vision erkennen Bildinhalte automatisch und erstellen passende Beschreibungen.

  • Dokumentenstrukturierung: KI kann PDFs analysieren, logische Strukturen erkennen und Tags für Screenreader ergänzen.

  • Code-Analyse: Automatisierte Checker wie axe oder Google Lighthouse identifizieren typische Fehler in HTML-Strukturen und Kontrasten.

  • Monitoring & Alerts: KI-basierte Systeme können Dashboards bereitstellen, die Accessibility-Probleme in Echtzeit melden.
    So lassen sich viele Routineaufgaben beschleunigen, Fehler reduzieren und redaktionelle Prozesse vereinfachen. Dennoch bleibt die menschliche Prüfung unverzichtbar, um semantische Qualität, Verständlichkeit und Nutzerfreundlichkeit sicherzustellen.

Wo liegen die Grenzen von KI bei der digitalen Barrierefreiheit? Obwohl KI viele Aufgaben automatisieren kann, stößt sie bei kontextabhängigen Entscheidungen an ihre Grenzen. Sie erkennt Muster, aber keine menschliche Bedeutung oder Emotion. So kann eine KI zwar den Farbkontrast oder die Lesbarkeit eines Textes bewerten, aber nicht beurteilen, ob die Navigation intuitiv oder der Inhalt wirklich verständlich ist.
Barrierefreiheit erfordert daher immer eine menschliche Perspektive – insbesondere von UX-Expert:innen, Designer:innen und Redakteur:innen. Nur im Zusammenspiel von Technologie, Strategie und menschlicher Expertise entsteht eine nachhaltige Accessibility-Kultur, die rechtssicher und nutzerzentriert ist.
Kurz gesagt: KI ist ein wertvolles Werkzeug, aber kein Ersatz für inklusives Denken.

 

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Alicia Biewald
UX- & Webdesignerin bei Werk von Morgen GmbH

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