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Die 5 Erfolgsfaktoren für Account-Based Marketing im Mittelstand
Alicia Biewald08.12.20254 min read

Die 5 Erfolgsfaktoren für Account-Based Marketing im Mittelstand

Warum ABM auch im Mittelstand funktioniert

 

Von der Enterprise-Welt lernen – aber anders umsetzen

Account-Based Marketing (ABM) gilt oft als Strategie für große Unternehmen mit riesigen Budgets. Doch das ist ein Missverständnis. Gerade im Mittelstand kann ABM seine Stärken besonders gut ausspielen: durch Fokus, Pragmatismus und die Nähe zum Kunden. Statt gigantischer Software-Stacks geht es um klare Prozesse, enge Abstimmung zwischen Marketing und Vertrieb sowie um die Frage: Welche Kunden bringen wirklich Wert?

Welche Vorteile ABM im B2B-Mittelstand bringt

ABM bietet dem Mittelstand vor allem eines: Konzentration auf das Wesentliche. Statt Ressourcen zu streuen, werden die richtigen Kunden gezielt angesprochen – mit Inhalten, die tatsächlich relevant sind. Das reduziert Streuverluste, beschleunigt den Vertriebsprozess und führt zu höherer Abschlusswahrscheinlichkeit. Besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten und längeren Entscheidungszyklen ist ABM ein echter Gamechanger.

Wann der richtige Zeitpunkt für ABM gekommen ist

Wenn dein Unternehmen weiß, wer eure Wunschkund:innen sind, aber Schwierigkeiten hat, diese effektiv zu erreichen, ist ABM die passende Antwort. Auch wenn Leads aus klassischen Kanälen stagnieren oder dein Vertrieb sich über irrelevante Anfragen beschwert, lohnt sich der Blick auf einen accountbasierten Ansatz. Wichtig: ABM ist kein Projekt, sondern eine strategische Denkweise.

 

 

Erfolgsfaktor 1: Zielkunden wirklich kennen

 

Wie du deine Ideal Customer Profile (ICPs) definierst

Ein gutes ABM beginnt mit einem klaren Bild deiner Wunschkund:innen. Ideal Customer Profiles (ICPs) helfen dabei, die Merkmale erfolgreicher Kunden zu identifizieren: Branche, Unternehmensgröße, Entscheidungswege, technologische Reife und Pain Points. Anders als klassische Zielgruppenbeschreibungen liefern ICPs eine strategische Grundlage für gezielte Outreach-Kampagnen.

Warum Buyer Committees wichtiger sind als einzelne Leads

In B2B-Entscheidungen sind selten Einzelpersonen beteiligt. Vielmehr entscheiden sogenannte Buyer Committees, also Gruppen aus mehreren Stakeholdern mit unterschiedlichen Perspektiven. Erfolgreiches ABM nimmt diese Vielschichtigkeit ernst: Jeder Kontakt bekommt passgenaue Inhalte, abgestimmt auf seine Rolle im Entscheidungsprozess. Das erfordert mehr Aufwand – bringt aber deutlich mehr Wirkung.

Infobox: ICP vs. Buyer Persona
ICP beschreibt die Eigenschaften idealer Kundenunternehmen.

Buyer Persona fokussiert sich auf einzelne Personen innerhalb dieser Unternehmen. Beide Perspektiven ergänzen sich ideal.

 

 

Erfolgsfaktor 2: Marketing & Vertrieb müssen zusammenspielen

 

Silos aufbrechen: So funktioniert echtes Smarketing

ABM funktioniert nur, wenn Marketing und Vertrieb am selben Tisch sitzen. Dieses Zusammenspiel nennen wir Smarketing. Statt isolierter Kampagnen entwickelt ihr gemeinsam Strategien, abgestimmt auf echte Vertriebschancen. Das beginnt bei der Auswahl der Zielaccounts und reicht bis zur Abstimmung konkreter Outreach-Maßnahmen.

Gemeinsame KPIs, gemeinsame Prozesse

Smarketing braucht gemeinsame Ziele und Metriken: Welche Accounts sind prioritär? Welche Touchpoints haben funktioniert? Wer übernimmt wann den Lead? Tools wie HubSpot oder Salesforce helfen, diesen Prozess zu strukturieren und transparent zu machen. Wichtig ist, dass alle Beteiligten Verantwortung für den gemeinsamen Erfolg übernehmen.

 

Erfolgsfaktor 3: Personalisierung ist Pflicht, kein Bonus

 

Wie du Content nach Zielkunde strukturierst

ABM lebt von Relevanz. Das bedeutet: Deine Inhalte müssen spezifisch auf den Zielaccount zugeschnitten sein. Ob Landingpage, Whitepaper oder E-Mail-Serie – alles sollte den Eindruck erwecken: "Das ist genau für uns gemacht." Nutze Erkenntnisse aus Sales-Gesprächen, Branchennews oder LinkedIn-Aktivitäten, um Inhalte mit maximaler Wirkung zu gestalten.

Beispiele für personalisierte Outreach-Taktiken

Statt generischer Mailings punktet ABM mit individuellem Outreach: Videonachrichten, kommentierte Studienauszüge, handverlesene Use Cases oder personalisierte Einladungen zu Events. Entscheidend ist nicht die Masse, sondern die Relevanz. Zeig, dass du dein Gegenüber wirklich verstehst.

 

Erfolgsfaktor 4: Qualität schlägt Quantität bei der Ansprache

 

Warum weniger Accounts oft mehr bringen

ABM bedeutet bewusstes Nein-Sagen. Statt hunderte Leads zu verfolgen, konzentrierst du dich auf 10, 20 oder 50 strategisch relevante Unternehmen. Das erlaubt dir, mehr Ressourcen pro Account einzusetzen – und steigert die Abschlussquote signifikant. Vor allem im Mittelstand mit limitierten Marketingteams zahlt sich dieser Fokus aus.

Outreach-Kanäle richtig priorisieren: LinkedIn, E-Mail, Events

Je nach Zielgruppe funktionieren unterschiedliche Kanäle besser. LinkedIn eignet sich hervorragend für den Erstkontakt, E-Mail für Follow-ups und Events für den Beziehungsaufbau. Wichtig ist eine orchestrierte Ansprache, bei der jeder Kanal seinen Zweck erfüllt. Auch hier gilt: lieber punktgenau als breit gestreut.

 

Erfolgsfaktor 5: Messen, lernen, optimieren

 

Was du wirklich tracken solltest

Im ABM geht es nicht um Klicks oder Impressions, sondern um Wirkung auf Account-Ebene: Haben sich relevante Stakeholder bewegt? Gab es Rückfragen oder Terminvereinbarungen? Wie entwickelt sich die Pipeline für den jeweiligen Account? Qualitatives Feedback ist genauso wertvoll wie quantitative KPIs.

ABM-Reporting für kleine Teams

Auch ohne Data-Team kannst du wertvolle Insights gewinnen: Mit einfachen Dashboards in HubSpot oder Google Sheets, Fokus auf Kern-KPIs und regelmäßigem Austausch zwischen Marketing und Sales. Entscheidend ist, dass ihr aus jeder Kampagne lernt und eure Strategie Schritt für Schritt verbessert.

Infobox: 5 ABM-KPIs, die du als Mittelständler kennen solltest

  1. Engagement-Score pro Account

  2. Meetings mit Zielaccounts

  3. Deal-Progression vs. Control-Group

  4. Sales Cycle Duration

  5. Account-Sourced Revenue



Fazit: ABM geht auch pragmatisch – wenn du weißt, worauf es ankommt

 

Nicht perfektionieren, sondern starten

Warte nicht auf das perfekte Tool oder die perfekte Liste. ABM lässt sich auch im kleinen Rahmen starten – mit Fokus, Teamwork und strategischem Denken. Jeder Schritt bringt dich näher an die Kund:innen, die wirklich zu dir passen.

 

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Alicia Biewald
UX- & Webdesignerin bei Werk von Morgen GmbH

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